Krebs im Alter
Jeder dritte Krebskranke ist mindestens 75 Jahre alt, aber auch bei betagten bzw. hochbetagten Menschen können Krebskrankheiten oft noch wirksam behandelt werden.
Krebs im Alter
Jeder dritte Krebskranke ist mindestens 75 Jahre alt, aber auch bei betagten bzw. hochbetagten Menschen können Krebskrankheiten oft noch wirksam behandelt werden. Infolge altersbedingt bereits verminderter Belastbarkeit und gesteigerter Anfälligkeit („Frailty“) ist das Risiko für bestimmte Komplikationen allerdings erhöht. Im hohen Lebensalter gehören dazu insbesondere:
- Auftreten oder Verschlimmerung von Alterssyndromen wie Immobilität, Sturzneigung, Mangelernährung, Verwirrungszustände, Antriebsarmut oder Vielfach-Medikation
- Verschlimmerung von Alterskrankheiten (z.B. zunehmende Blutarmut, dekompensierte Herzschwäche, akute Nierenfunktionsstörung, Blutzuckerentgleisung u.v.m.)
Wenn diese unbehandelt bleiben, können solche im Zuge einer ambulanten oder stationären Krebstherapie (z.B. einer Operation oder Chemotherapie) auftretenden Alterssyndrome bzw. aus dem Ruder gelaufenen Alterskrankheiten die weitere onkologische Therapiefähigkeit stark herabsetzen.
Im Onkologischen Zentrum Köln Nord-West wird daher versucht, ältere Krebspatienten mit behandlungsbedürftigen Alterssyndromen und/oder -krankheiten („Multimorbidität“) frühzeitig zu identifizieren. Für Betroffene hält unser Onkologisches Zentrum eine Sektion für Onkologische Geriatrie am Standort St. Marien-Hospital bereit. Dort können unter sowohl geriatrischer als auch hämato-onkologischer Fachexpertise und gleichzeitiger Gewährleistung wichtiger Inhalte der Krebstherapie (z.B. Zytopenie-Management, Verabreichung oraler Tumortherapeutika oder -supportiva) Alterssyndrome und -krankheiten gezielt untersucht und behandelt werden.